Es besteht ein großer Zusammenhang zwischen deinem Selbstwertgefühl und dem, was du im Leben erreicht hast bzw. was Du noch erreichen wirst.
Beobachte dich einmal und achte darauf, ob du es anderen immer recht machen willst, ob du dich bemühst, die Erwartungen der anderen zu erfüllen. Eine Angst vor Ablehnung lässt sich auf den Wunsch zurückführen, dass andere uns gutheißen sollen. Wir wollen Anerkennung und jeder Mensch braucht Anerkennung von anderen. Das ist vollkommen normal. Wo liegen die Wurzeln für ein übersteigertes Bedürfnis nach Anerkennung? Wie entsteht Selbstwertgefühl? Woher kommt Selbstvertrauen und wie können wir es steigern?
Unser Elternhaus ist maßgeblich an der Entstehung unseres Wertes, den wir uns selbst beimessen, beteiligt. Wir werden in eine Familie hineingeboren. Vater und Mutter sind die ersten Menschen, die uns Sicherheit, Zuneigung und Aufmerksamkeit geben, liebevoll willkommen heißen und uns damit Anerkennung und Wert schenken. Die Eltern sorgen dafür, dass wir mit unserer Ausstattung an Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen in die Welt hinausgehen können, uns den Herausforderungen stellen und lernen, sie zu meistern. Die wichtigsten Bezugspersonen sind die Eltern. Aber auch Großeltern, Geschwister, Freunde, Lehrer, Kita-Erzieher können als Bezugspersonen einspringen. Kinder, die eine gute Bindung zu ihren Bezugspersonen haben, schütten in Stresssituationen weniger Cortisol aus. D.h. sie reagieren gelassener auf stressige Situationen. Liebevolle und verlässliche Erwachsene helfen Kindern ihre Gefühle zu regulieren, weiß der Mediziner und Psychotherapeut Dr. Christian Dogs.
Die Psychologie misst dem, was in der Kindheit passiert ist, einen großen Stellenwert bei. Wir wissen auch, dass nicht jedes Kind von Liebe und Zuneigung der Eltern überschüttet wird. Es gibt Menschen, die eine schwere Kindheit hatten, und die sich trotzdem zu starken erfolgreichen Persönlichkeiten entwickelt haben. Das ist so ähnlich wie bei dem Schmetterling, der sich aus dem Kokon herausquält. Er kämpft sich durch, er müht sich ab, um die enge dunkle Hülle hinter sich zu lassen. Niemand hilft ihm dabei und niemand soll ihm dabei helfen. Der anstrengende Weg aus dem engen Kokonloch ist sein Überlebenstraining. Nur wenn der Schmetterling das ganz alleine schafft, kann er auch fliegen und sich auf die Blumen setzen.
Nichts bleibt wie es ist. Kennst du Personen, die ihren „Kokon“ hinter sich gelassen haben und die dadurch „Flügel bekommen haben“? Kennst du Menschen, die ihre schlechte Situation nicht akzeptiert haben, die beständig und konsequent an sich gearbeitet haben, um sich aus Enge, Lieblosigkeit und Angst zu befreien? Wie zum Beispiel das von den Taliban angeschossene Mädchen Malala aus Pakistan. Sie hatte zwar ein gutes Elternhaus, kämpfte aber dafür, dass alle Mädchen in Pakistan zur Schule gehen und lernen dürfen. Der US-kanadische Motivationstrainer Brian Tracy kam aus ärmlichen Verhältnissen. Er brachte es zu enormem finanziellem Erfolg, weil er anderen Menschen seine Erfolgsprinzipien zur Verfügung stellte. Die US-amerikanische Talkshow-Moderatorin Oprah Winfrey durchlief in ihrer Kindheit einen schweren Prozess. Aus ihr wurde eine beliebte und erfolgreiche Unternehmerin. Der deutsche Mediziner und Psychotherapeut Dr. Christian Dogs war selbst Opfer von Lieblosigkeit und Gewalt im Elternhaus. Er hat es überlebt. Man könnte auch Pippi Langstrumpf anfügen. Woher sie ihr hohes Selbstwertgefühl bezog, wissen wir nicht. Vielleicht aus der Liebe zu ihrem Vater und dem Wissen, dass ihre Mama im Himmel lebte und immer ein Auge auf sie hatte. Sie meisterte ihr Leben mit Witz und vielen originellen Ideen.
So kannst du dein Selbstwertgefühl stärken:
Setze dir Ziele und lerne täglich
Lege deine Ziele fest. Hast du konkrete Vorstellungen von dem, was du erreichen willst? Schreibe es auf. Arbeite täglich an deinen Zielen. Du kannst dir auch wünschen, dass du die richtigen Freunde in deinem Leben findest. Der Kontakt zu anderen gleicht Stress aus und in schweren Zeiten fängt dich ein gutes soziales Netz auf. Lerne neue Leute kennen. Besuche einen Kurs. Bilde dich auf einem Gebiet weiter. Leg dir ein Hobby zu, dass dir Spass macht. Dein Selbstvertrauen wächst in dem Moment, wo du dir sagen kannst: Ich habe eins meiner Ziele erreicht! Ich habe es geschafft! Ich kann, was ich will.
Entspanne dich täglich
Erlerne eine Entspannungsmethode, sodass du dich in wenigen Minuten tief entspannen kannst. Für den Alltag oder für stressige Prüfungszeiten kann das sehr hilfreich sein. Entspannung erzeugt Wohlbefinden und steigert deinen Energielevel. Es erhöht dein Selbstwertgefühl. Selbsthypnose kannst du in vielen alltäglichen Situationen anwenden, sogar im Supermarkt an der Kasse oder auf dem Parkplatz im Auto.
Lege deine innere Kritikerin lahm
Achte auf deinen inneren Dialog. Wir selbst sind unsere härteste Kritikerin. Dieser „Türsteher“, der immer nur darauf achtet, ob das, was wir uns selbst sagen, auch zu unseren bereits gemachten Erfahrungen passt, ist immer aktiv. In der Tiefenentspannung schaltest du ihn ab. „Ich kann, was ich will!“ darf dann ohne Zensur passieren. Alle positiven Affirmationen können in der Entspannung in deinem Unterbewusstsein „Wurzeln schlagen“. Du stellst damit die Weichen für eine erfolgreiche Umprogrammierung deiner alltäglichen Gewohnheiten.
Kreiere dich als glücklich, lächelnd, gesund und erfolgreich.
Du hast dein Schicksal selber in der Hand. Und du kannst auch aus Steinen, die dir in den Weg gelegt worden sind, etwas Schönes bauen.
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